Asthma bronchiale

Moderne Asthmatherapie

Die Behandlung des Asthma bronchiale hat sich enorm weiterentwickelt in den letzten Jahren. Am Anfang steht die genaue Diagnose mit der sogenannten Phänotypisierung (also z.B. allergisches Asthma, Anstrengungs-assoziiert, eosinophil etc.), gefolgt von einer möglichst abgestimmten und zielgerichteten Therapie.

Bild von der Lunge mit Allergenen in Form von Pollen und ähnlichem
Bild von Blütenpollen, wichtigen Allergenen

Asthma – die 5 wichtigsten Irrtümer


Am 4. Mai ist der Welt-Asthmatag: Obwohl mit schätzungsweise 8 Millionen Betroffenen Asthma eine der häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland ist, gibt es nach wie vor viele Missverständnisse über die Erkrankung der Atemwege.

1. Asthma ist gleich Allergie

Beim Asthma kommt es zu einer Verengung der Bronchien, die zeitlich variabel ist. Die Auslöser hierfür werden Triggerfaktoren genannt. Allergien sind ein wichiger Faktor aber nicht der einzige. So kann Asthma auch durch Infektionen der Atemwege, emotionalen Stress, Schadstoffe am Arbeitsplatz oder in der Umwelt, körperliche Anstrengung oder auch ohne erkennbaren Faktor ausgelöst werden.


Personen beim Sport

2. Mit Asthma sollte man keinen Sport treiben

Es gibt zwar ein „Sportler-Asthma“ , bei dem unter starker Belastung bei ungünstiger Witterung Beschwerden ausgelöst werden. Trotzdem profitieren alle Asthmatiker von Bewegung und mit entsprechender Beratung auch von Sport. Sport verbessert die Symptome wie Kurzatmigkeit im Alltag, schüttet die bronchienerweiternden Katecholamine aus und steigert die Lebensqualität.

Ein hustendes Kind mit Asthma bronchiale

3. Asthma ist eine Kinderkrankheit

Letztlich kann Asthma in jedem Alter auftreten. Es besteht zwar eine Häufung im Kindesalter, allerdings entwickelt sogar die Mehrzahl der Patienten die Erkrankung erst im Erwachsenenalter. Ein zweiter Häufigkeitsgipfel, der oftmals übersehen wird, besteht beim alten Menschen.

Ein wachsender Baum im Wald der die Tendenz zur Veränderung von Lungenfunktion zeigen soll

4. Asthma „wächst sich aus“

Die Beschwerden durch Asthma können sich im Laufe des Lebens verändern. Sie können sich sowohl verbessern als auch verschlechtern. Regelmäßige Kontrollen beim Fachmann sind daher wichtig.

Bild von Tabletten mit Kortison

5. Asthma muss mit viel „Kortison“ behandelt werden

Kortikosteroide sollten praktisch immer zielgerichtet und inhalativ eingesetzt werden, so dass sich die Wirkung nur im Bereich der Atemwege und Lunge entfaltet. Kortison etwa in Tablettenform wird in der Akuttherapie über einige Tage eingesetzt. In der Dauertherapie sollte es stets vermieden werden. Hier gibt es moderne sogenannte zielgerichtete Therapien.

Bild von Antikörpern zur Behandlung von Asthma bronchiale

Was sind Biologicals?

In der Asthmatherapie werden Biologicals hauptsächlich bei Patienten mit schwerem, nicht ausreichend auf andere Behandlungen ansprechendem Asthma eingesetzt. Es gibt verschiedene Arten von Biologicals, die bei der Asthmatherapie verwendet werden können, abhängig von den spezifischen Symptomen und Veränderungen von Biomarkern.

Eine Möglichkeit ist der Einsatz von Biologicals bei Patienten mit Allergie-assoziiertem Asthma. Diese Biologicals blockieren das Immunglobulin IgE und damit die Aktivierung von Mastzellen, die bei allergischen Reaktionen eine wichtige Rolle spielen, und verhindern so die Freisetzung von Entzündungsmediatoren.

Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Biologicals bei Patienten mit Eosinophilie, also einer erhöhten Anzahl von Eosinophilen. Diese Biologicals hemmen die Aktivierung und Migration von Eosinophilen in die Bronchialschleimhaut und können so die Entzündung reduzieren.

Eine weitere Indikation für den Einsatz von Biologicals ist das Vorhandensein von erhöhtem FeNO (Stickstoffmonoxid in der Ausatemluft). FeNO ist ein Biomarker für die Entzündung im Lungengewebe und ein Anzeichen für schweres Asthma. Biologicals, die die Wirkung von Interleukin-4 und 13 hemmen, können diese Entzündung und gleichzeitig die Aktivierung von Eosinophilen reduzieren und damit die Entzündung verringern.

Es ist wichtig zu beachten, dass Biologicals in der Asthmatherapie nur bei schwerem, nicht auf andere Behandlungen ansprechendem Asthma eingesetzt werden und dass sie in der Regel in Kombination mit anderen Asthmabehandlungen wie inhalativen Corticosteroiden verabreicht werden.

Peak flow Messungen

Peak-flow ist ein Verfahren, das zur Überwachung der Lungenfunktion bei Asthma eingesetzt wird. Asthma ist eine chronische Lungenerkrankung, bei der die Atemwege verengt sind und es zu Atembeschwerden kommen kann. Eine regelmäßige Überwachung der Lungenfunktion ist wichtig, um die Symptome zu kontrollieren und die Entwicklung der Erkrankung zu verfolgen.

Peak-flow ist ein handliches Gerät, das zur Messung der maximalen Luftausatmungsgeschwindigkeit (PEF) verwendet wird. Es besteht aus einem Mundstück und einem Messgerät, das in der Regel in der Größe eines Stiftes ist. Der Patient atmet in das Mundstück und bläst so kräftig wie möglich in das Gerät. Das Messgerät zeigt dann die maximal erreichte Luftausatmungsgeschwindigkeit an.

Peak-flow wird in der Regel zwei- bis dreimal täglich durchgeführt, am besten zu den gleichen Zeiten jeden Tag. Die Messwerte werden aufgezeichnet und können ausgewertet werden, um die Lungenfunktion zu beurteilen und die Behandlung gegebenenfalls anzupassen.

Peak-flow ist ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zur Überwachung der Lungenfunktion bei Asthma sowohl zur Diagnostik als auch zur Therapiesteuerung.

Hier sind einige Links, die Ihnen weitere Informationen zum Asthma bronchiale bieten: